20 Fr.Sonder-Münze 2001II, Silber, Johanna Spyri

Johanna Spyri (12. Juni 1827 in Hirzel - 7. Juli 1901 in Zürich) war eine Schweizer Jugendschriftstellerin und die Schöpferin der bekannten Romanfigur Heidi.
Spyri war das vierte von sechs Kindern des Arztes Johann Jakob Heusser und der Dichterin Meta Heusser-Schweizer. Sie wuchs in Hirzel auf, einem Dorf im Kanton Zürich am Zimmerberg über dem Zürichsee. Im Alter von 15 Jahren zog sie zu ihrer Tante nach Zürich, wo sie die Schule besuchte. Im Sommer 1844 ging sie für zwei Jahre in ein Pensionat in Yverdon, um Französisch zu lernen. Ein Jahr später kam sie zurück und wohnte bis zu ihrem 25. Lebensjahr in Hirzel. Sie unterrichtete ihre jüngeren Geschwister und half der Mutter im Haushalt. 1851 verlobte sie sich mit dem Zürcher Juristen und Redakteur Bernhard Spyri (1821-1884). Die Hochzeit fand am 9. September 1852 in der Kirche Wollishofen statt. 1855 kam Spyris einziges Kind, ihr Sohn Bernhard Diethelm zur Welt. Während der Schwangerschaft geriet Johanna in eine tiefe Depression, die jahrelang anhielt. Im September zog die Familie an den Hirschengraben 10 ins Haus Zum liegenden Hirschli. Drei Jahre später erwarb Bernhard Spyri am Hirschengraben 6 das Bremerhaus. Nach seiner Ernennung zum Stadtschreiber zog die Familie 1868 in das Stadthaus am Kratzplatz um. Die Ehe der Spyris war nicht wirklich glücklich. Johanna Spyri mochte die Hausarbeit nicht, Bernhard Spyri arbeitete viel und war oft abwesend. Halt fand Johanna in ihrer tiefen Freundschaft mit Betsy Meyer, der Schwester von Conrad Ferdinand Meyer. Ihre Mutter war verwandt mit dem Bremer Johann Wichelhausen und über ihren Mann befreundet mit dem Bremer Juristen Hans Heinrich Spöndlin (1812-1872) und dem Pastor der Liebfrauenkirche Bremen Cornelius Rudolph Vietor (1814-1897). Dieser regte Spyri als erster zum Schreiben an. Johanna besuchte ihn in Bremen und Vietor hielt sich öfters in Zürich auf und gab seine Töchter für ein Jahr in die Familie Spyri. Pastor Vietor veranlasste sie, einige erbauliche Erzählungen in Bremen durch die Druckereien Hilgerloh und dann C.E. Müller zu drucken und zu veröffentlichen. Ihre erste Erzählung "Ein Blatt auf Vrony’s Grab" erschien 1871 in Bremen und wurde ein grosser Erfolg. Es folgten in Bremen die Geschichten "Nach dem Vaterhaus", "Aus früheren Tagen", "Ihrer keins vergessen" und "Verirrt und gefunden". 1875 wurde "Frau Stadtschreiber Spyri" in die Aufsichtskommission der Höheren Tšchterschule in Zürich bestellt, wo sie bis 1892 tätig war.
Ihr erstes Kinderbuch "Heimathlos" enthielt die Erzählungen "Am Silser- und am Gardasee" und "Wie Wiseli's Weg gefunden wird" und erschien 1878 bei F. A. Perthes in Gotha. Als Autorin war nicht Johanna Spyri angegeben, sondern "Von der Verfasserin von «Ein Blatt auf Vrony's Grab". Erstmals fand sich auf dem Umschlag die Anmerkung "Eine Geschichte für Kinder und auch für Solche, welche die Kinder lieb haben", welche auf fast allen Ausgaben Spyris zu finden ist.

Erfolg mit Heidi
Kurz vor Weihnachten 1879 erschien ebenfalls bei F. A. Perthes Heidis Lehr- und Wanderjahre, das sofort zu einem grossen Erfolg wurde und Johanna Spyri einen sehr komfortablen Lebensabend ermšglichte. 1881 folgte der zweite Band "Heidi kann brauchen was es gelernt hat". "Heidi" wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt. Das Buch wurde mehrfach verfilmt.

Im April 1885 zog Spyri für ein Jahr an die Bahnhofstrasse 48, Ecke Augustinergasse, anschliessend in die Escherhäuser an den Zeltweg 9, wo sie bis zu ihrem Tod wohnte. Als sie 1901 an Krebs erkrankte, liess sie sich von der ersten Schweizer Ärztin Marie Heim-Vögtlin behandeln. Sie wurde auf dem Zürcher Friedhof Sihlfeld begraben.

In den dreissig Jahren von 1871 bis zu ihrem Tod veršffentlichte Spyri 31 Bücher, 27 Erzählbände und 4 Broschüren, insgesamt 48 Erzählungen. Ihr Nachlass wurde zuerst im Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) in Zürich aufbewahrt; im September 2011 gingen die über 1000 Briefe, Manuskripte, Notizen und Dokumente an die Zentralbibliothek Zürich über.

Legierung: Silber-Kupfer (Ag 83,5/Cu 16,5)
Durchmesser: 33 mm
Gewicht: 20 g
Auflage: unz. 80'000
PP 15'000
Graveurin: Sylvia Goeschke, Bottmingen

Diese Münze in stempelglanz erhalten Sie mit einer Plastikkapsel, in der sie gut geschützt aufbewahrt werden kann. In Version polierter Platte (kleinere limitierte Auflage) gibt es noch ein passendes Etui dazu.

 
 

 

   
 
 
Ausführung: 
Anzahl:   St